Donnerstag, 12. Mai 2016
Wie in der Schule
Hallo ihr da draußen,

könnt ihr euch noch erinnern, als ihr während der Schulzeit an das Studium gedacht habt und sicher wart, als Student würde alles anders werden?
Natürlich ist vieles anders, man zieht zu Hause aus, hat einen eigenen Haushalt oder teilt sich eine Wohnung mit Freunden. Man ist selbstständig, was das Besuchen der Vorlesungen, Lernen und Anmelden für die Klausuren betrifft. Das Kochen und Wäsche waschen (ich darf meine noch am Wochenende mit nach Hause zu Mama bringen :)) muss man meist auch selbst übernehmen, ebenso das Einkaufen und was sonst noch anfällt.
Aber wenn man dann die Uni betritt muss man feststellen, dass sich gar nicht so viel verändert hat. Es gibt die gleichen Arten von Menschen wie in der Schule - nur, dass sie sich hier stolz Studenten nennen dürfen.

Es gibt die Coolen, die man verabscheut, sich aber doch innerlich wünscht einer von denen zu sein. Mit vielen Freunden, tollen Klamotten - meistens sehen sie auch noch unverschämt gut aus. Welch Ungerechtigkeit! (Sportler zähle ich hier gleich mit dazu.)
Dann gibt es die Normalen. Die, die einfach sind wie sie sind, nicht sonderlich auffallen, aber doch ein gewisses Selbstbewusstsein an den Tag legen. Wenn man sie dann näher kennen lernt, sind sie meist ziemlich nett und diejenigen, zu denen sich lange Freundschaften entwickeln können.
Zusätzlich die "Auffaller" (meiner Meinung gibt es sie in "Cooler" und in "Nerd"-Version). Schwierig zu beschreiben, aber ich bin mir sicher jeder kennt einen Auffaller / eine Auffallerin. Menschen, die wenn sie was sagen die Sätze bewusst so formulieren, dass man den Inhalt nicht ganz verstehen kann, dieser aber anscheinend ganz toll und interessant ist, was dazu führen soll dass man nach fragt. Meistens reden sie, wenn solche Sätze ausgesprochen werden direkt mit einem Freund und indirekt (an der Lautstärke erkennbar) mit jedem anderen im Umkreis. Als die coolen Auffaller würde ich die beschreiben, bei denen es meist um irgendwelche Fachhochschulgruppen, Parties oder ähnliches geht. Die nerdigen Auffaller reden dann (Achtung Klischee) meist von Computerspielen oder lehnen Aussagen, die der Prof macht grundsätzlich ab, weil sie es besser wissen (meist aber nur, weil sie dann gegen die Allgemeinheit sein können) und eine große Allgemeinbildung haben.
Und zu guter Letzt gibt es immer das graue Mäuschen. Jemand der oder die wahrscheinlich unglaublich nett und lustig ist, allerdings nie ein Wort sagt und somit niemanden von sich aus die Gelegenheit gibt, sie oder ihn näher kennen zu lernen. Sie strahlen wenig Selbstbewusstsein aus und sitzen oft blass und mit fettigen Haaren mitten unter den Leuten ohne gesehen zu werden.
Natürlich gibt es auch Mischungen, aber ich kann manche aus meinem Studiengang eindeutig in diese Gruppen einteilen, weil diese aus der Masse hervorstechen. Wenn meist mehr als 80 Leute in der Vorlesung sitzen, ist dies aber wohl auch notwendig.

Kennt ihr noch irgendwelche "Menschentypen", die es in jeder Klasse oder in jedem Studiengang gibt? Ich würde mich über Kommentare (auch gerne negative) freuen.

Meine "Typ-Einteilung" ist in keinster Weise böse gemeint, ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass diese Typen fast überall auftreten. Ich weiß selbst nicht in welche Kategorie ich falle, ich denke, ich habe von allem etwas (und nicht nur die positiven Eigenschaften). Aber ich sehe die nächsten 3 Jahre in dieser noch neuen Stadt als eine Möglichkeit mich und meinen Platz zu finden.

Bis bald,
Luisa